Stefanie G.
3/5
Wir waren mit unserer 3,5 -jährigen Tochter dort. Nachdem wir schon in mehreren Waldseilgärten im In- und Ausland waren, waren wir hier leider etwas enttäuscht.
Vorab: wir können lediglich vom Kinderbereich sprechen- also den Indianer -Parcours. Die Hochseil-Parcours für Erwachsene haben wir nicht ausprobiert und diese haben im Vorbeilaufen, rein optisch, einen guten Eindruck gemacht.
Zunächst einmal finde ich es bedenklich, dass für Kinder in den Indianer-Parcours keine Helmpflicht gilt. Abgesehen vom Verletzungsrisiko sollte dies bereits in jungen Jahren als Grundsatz vorgelebt und eingefordert werden. Die Idee mit den Tüchern unter den Helmen aus Hygiene-Gründen finde ich gut.
Für Kinder gibt es außerdem leider nur einen Sitzgurt ohne Brustgeschirr, was ich auch etwas unglücklich finde.
Die Parcours selbst beinhalten ein paar gute und kreative Ideen, allerdings gibt es hier von unserer Seite aus ein paar Kritikpunkte:
1. Ist es unserer Meinung nach sinnvoller für Kinder in diesem Alter mit Doppelkarabinern zu arbeiten, so dass ein Ein- bzw. Ausstieg an verschiedenen Punkten möglich wäre.
Bei unserem Besuch gab es mehrmals weinende Kinder, die an einer Station nicht mehr weiter wollten und dann einmal sogar oben aus dem Geschirr "gepellt" werden mussten, weil es nach vorne nicht weiter ging und hinten bereits weitere Kinder gewartet haben. Natürlich sollten Kinder bereits früh lernen, dass man etwas Begonnenen auch durchziehen sollte, allerdings gab es auch wenige Stationen, die aufgrund der Körpergröße für kleinere Kinder schwierig waren. Hier sollte sich ein Kind "ausklinken" und an der nächsten Station weitermachen können.
2. Sind die Übergänge, über die die Karabiner geschoben werden müssen teilweise deutlich zu hoch angebracht, so dass kleinere Kinder dies ohne Hilfe gar nicht an allen Stationen schaffen können (siehe Foto).
3. Sollte der Kinder-Bereich an einigen Stellen definitiv gewartet werden.
So gibt es beispielsweise eine Station, an der Holzpflöcke zum Balancieren im Boden sind. Diese sind in Teilen schon leicht morsch und schief, so dass sie unter der Belastung eines schwereren Kindes garantiert nicht mehr lange halten (siehe Foto).
Außerdem sollten an ein paar Stellen die Brennnesseln entfernt werden. Ja, es ist ein KletterWALD und wir sind sicher nicht zart besaitet, aber Brennnesseln zwischen den Brettern an den Stationen für kleine Kinder sollten doch hin und wieder gestutzt werden (siehe Foto).
Die Dame am Empfang/Kiosk war sehr nett!
Preise für Kinder noch im Rahmen, Begleitpersonen frei.
Die Stimmung im Waldseilgarten war auch angenehm.
Insgesamt hat es unserer Tochter trotz unserer Kritikpunkte viel Spaß gemacht, allerdings würden wir zukünftig andere Klettergärten bevorzugen.
Wir würden uns jedoch freuen, wenn unsere Kritik vielleicht in Teilen zu einer Verbesserung des Kinderbereiches führen würde und wir dann dort ggf. in ferner Zukunft nochmal klettern würden! 🙂